Einzigartiger Lost Place in Ingolstadt
Einen Ort zu fotografieren, den es so nicht mehr lange geben wird, hat einen besonderen Reiz. Nach den ersten Schritten auf diesem Gebiet hat sich die Fotogruppe der Schülerzeitung bereits 2019 zum Ziel gesetzt, das Kavalier Dallwigk und den Wasserturm noch einmal genauer vor die Linse zu nehmen, ehe im Mai 2019 die Bauarbeiten begannen.
Es entstanden beachtliche Fotos, die wir eigentlich in einer Foto-Ausstellung an unserer Schule einem größeren Publikum zugänglich machen wollten. – Dann kam Corona.
Da derzeit nicht absehbar ist, ob die Ausstellung noch zu realisieren ist, präsentieren wir euch hier eine Auswahl der Fotos.
Unser Dank gilt Philipp Hayer und Ünal Çörtük von den Fotofreunden vhs Pfaffenhofen und Elisabeth Schmidbauer von INKoBau, die uns einen exklusiven Fototermin ermöglichte.
Hier noch ein paar Infos zu dem faszinierenden Gebäude:
- Ein Kavalier ist eine Geschützstellung, welche die benachbarten Werke deutlich überragt zur besseren Beherrschung des Vorgeländes oder der Vorwerke an taktischen Schwerpunkten.
- Das Gebäude diente als Verteidigungsanlage am Donauufer und war Teil der klassizistischen Festungsbauten von Ingolstadt, welche von 1828 bis 1849 erbaut wurden.
- Benannt ist es nach Franz Xaver von Dallwigk, einem deutschen General.
- Als die königliche Geschützgießerei und Geschossfabrik 1885 in Betrieb ging, wurden die angrenzenden Festungsbauten integriert.
- So auch das Kavalier Dallwigk, auf dessen Dach der ca. 16 Meter hohe Wasserturm und das Hochspannungsverteilungsgebäude während des 1. Weltkrieges gebaut wurden.
- Der Wasserturm ist das letzte Gebäude, dass die bayerisch, königliche Armee errichtet hat.
- Laut dem Entwicklungskonzept der Stadt Ingolstadt soll das Kavalier Dalwigk, das bereits die Transformation von der militärischen zur industriellen Nutzung verkörpert, jetzt als wichtiger Baustein die Brücke in das digitale Zeitalter schlagen.
Text: Ilse Stadler
Bilder: Ulrike Bruckmeyer, Pia Koller, Daniel Luckert, Anja Mandlmeier, Jan Mayer, Veronika Schmidhammer, Johannes Stingl, Janine Wildgrube, Felix Zehentbauer