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Slow Living: Das Leben romantisieren 

„Menschen auf dem gesamten Globus sind auf der Jagd nach dem Glück, die nicht nur wie die Suche nach dem Goldtropf am Ende des Regenbogens ins Leere führt, sondern uns unzufrieden zurücklässt. Wir sind nicht dankbar dafür, dass wir heute doppelt so lange leben wie vor 200 Jahren. Wir sind nicht satt, obwohl es genug Nahrung gibt. Statt uns zu freuen, dass wir den Winter nicht auf dem Zeltboden in einem Flüchtlingslager in Moria frieren müssen, ärgern wir uns in einer warmen Wohnung mit Strom und fließendem Wasser, wenn Netflix hängt, weil das Internet zu langsam ist.“

Dieses Passage stammt aus dem Buch „Besser Fühlen – Eine Reise zur Gelassenheit“ von Dr. Leon Windscheid. 
Ich habe das Buch vor zwei Jahren selbst gelesen und es hat meinen Blickwinkel auf das Leben etwas verändert. Was diese Veränderungen jedoch alles bewirken würden, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht:

Wenn meine Freunde mich fragen, wie ich es schaffe, immer so positiv zu denken und stets gut gelaunt zu sein, sage ich meistens, dass ich mein Leben „romantisiere“. Ich genieße die kleinen Momente und versuche immer aus einer schlechten Situation mindestens eine gute Sache zu ziehen. Letztens bin ich auf den Ausdruck „Slow Living“ gestoßen, was wohl ein ähnlicher Begriff für diese Lebensweise ist, jedoch noch mehr in Richtung Nachhaltigkeit geht. 
Es geht kurz gesagt darum, mit Achtsamkeit und Bewusstheit durch das Leben zu gehen und dem gegenwärtigen Augenblicken mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Das benötigt natürlich etwas Übung, da im Alltag alles ziemlich schnell gehen kann, aber wenn man ab und zu versucht, im Moment zu leben und auf sein Inneres hört, kann man neue Erkenntnisse über sich selbst finden. 

Eine Sache, die du schnell feststellen wirst, ist die Gefühlswelt in dir. Wie geht es dir jetzt gerade? – Natürlich musst du offen und ehrlich zu dir selber sein, wobei auch unangenehme und bedrückende Gefühle in dir aufkommen können, doch auch dann kannst du dich dafür loben; alleine dafür, dass du diesen Schritt gewagt hast und dem Gefühl Raum gibst. Dann kannst du auf die Reise nach einer Erklärung für dieses Befinden gehen und wer weiß, vielleicht wird dir einiges klarer. Daneben kannst du aber auch in der Lage sein, positive Emotionen viel stärker zu fühlen.

Probiere es doch einfach mal aus und setze meine Tipp in die Praxis um: Suche dir ein ruhiges Plätzchen, höre, wenn du möchtest, entspannende Musik und versuche, den Moment oder die Situation einfach noch einmal Revue passieren zu lassen. 

Was für mich auf jeden Fall auch noch dazu gehört, ist sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Das hört sich simpel an, aber wann hast du dich denn zuletzt mal hingesetzt und ernsthaft darüber nachgedacht, was dich wirklich glücklich macht? Wer oder was dich am Glücklichsein hindert? Was wolltest du schon länger mal machen, aber hast es noch nicht getan? Welche Ausreden setzt du dir in den Kopf und schaffst dir damit Grenzen, die vielleicht gar nicht da sind? Was lässt dich in deinem Körper gut fühlen?
All das sind Fragen, die nicht so schnell und einfach zu beantworten sind, die dir aber dabei helfen, achtsamer mit dir selber umzugehen. 


Auch Sport ist eine gute Möglichkeit, dich näher kennenzulernen. Ich mache zum Beispiel gerne bei angeleiteten Pilatesstunden mit. Dabei kann ich komplett abschalten, muss mich um nichts kümmern und bekomme ein besseres Gefühl für meinem Körper durch Übungen mit dem eigenen Gewicht. Im Pilates geht es nicht darum, die Übungen schnell „durchzuhusseln“, sondern achtsam und bewusst deinen Körper zu bewegen und dabei die Atmung zu kontrollieren. Außerdem finde ich Pilates als Sportart und Entspannung sehr ästhetisch, was mir zusätzlich „rich Mommy vibes“ gibt.

Wie du siehst, gibt es also verschiedene Gründe, wieso dich eine Tätigkeit befriedigen kann, aber natürlich solltest du dir eine Beschäftigung aussuchen, die dich durch und durch gut fühlen lässt.

Zusammengefasst ist das ganze Geheimnis hinter Slow Living also deine eigene Einstellung und Sichtweise auf das Leben. Falls du dich nun mit dem Thema auch intensiver befassen möchtest, empfehle ich dir das oben genannte Buch von Leon Windscheid sowie den Titel „Bewusstheit“ von Christian Bischoff. Für die auditiven Leser unter euch wäre „Greator“ auch ein guter Podcast, in welchem verschiedene Speaker über ihre Inspirationen, Motivationen und Erfolgsgeheimnisse sprechen. 

Zum Schluss möchte ich euch noch ein kurzes Zitat von Doris Kirch mit auf den Weg geben:

Wenn du dein Leben so erfüllt und glücklich leben möchtest, wie es geht, dann sei dort, wo es stattfindet: Im Hier und Jetzt!

Mit diesen Worten wünsche ich dir ganz viel Glück auf deiner Reise zu einem bewussterem Leben und zu dir selbst!

Text und Bild von Antonia Schrey

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